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Abschaffung der Sperrzeit: Möglichkeit für sinnvolle Lösungen in verschiedenen Stadtbereichen

Pressemitteilung vom 28. Oktober 2019

Nicht nur der Heidelberger Gemeinderat diskutiert ausgiebig über die Sperrstunde, auch auf Landesebene wird endlich über die von der Koalition versprochene Aufhebung der Sperrstunde gesprochen. Die Aufhebung der landesweiten Sperrstunde bietet attraktive Möglichkeiten für Kreative, Kulturschaffende, subkulturelle Akteure und Ausgehenden.

Die veraltete Regelung der Sperrzeiten ist in vielen Bundesländern bereits abgeschafft und durch neue, auf die Gegebenheiten der städtischen Kultur und den zeitgemäßen Lebensentwürfen angepasste Lösungen ersetzt worden. Einschränkungen durch die Sperrzeit führen in der Regel nur zum Ausweichen auf illegale Open-Air-Veranstaltungen in Wäldern und Parks und so zu einer erheblichen Lärmbelästigung der Allgemeinheit. Beispiele aus anderen Städten und Ländern haben gezeigt, dass sich die Aufhebung der Sperrzeit positiv auf die Entfaltung der künstlerischen Events auswirkt und zudem das Ausweichen auf nicht genehmigte Standorte verhindern kann.

Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass die Sperrzeiten-Diskussion keinesfalls eine leichte ist: Die Interessen der Anwohner*Innen in Einklang zu bringen mit den Interessen derer, die ihr Recht auf eine diverse Nachtkultur einfordern, sind nicht einfach. Eine mögliche Herangehensweise nach der Aufhebung der landesweit geltenden Sperrstunde ist, die Einrichtung von stadtteilbezogenen Sperrzeiten. So Anna Blaich, Vorständin EventKultur Rhein-Neckar e.V.: “Wir sind überzeugt, dass ein buntes Nachtleben in gewissen Zonen in der Stadt auch nach den derzeit gesetzlichen Sperrzeiten des Landesgesetzes möglich sein muss. Eine individuelle Betrachtung der stadtplanerischen Entwicklungen in Teilbereichen der Städte und Regionen kann erheblichen Mehrwert für Kreative, Kulturschaffende, Ausgehende und Anwohner mit sich bringen.”