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Politik Pressemitteilung

Eventkultur Rhein-Neckar bezieht Stellung zur Causa Feierbad

“Es braucht jetzt ein nachhaltiges Konzept um den jungen Menschen in Heidelberg wieder Räume zum Feiern zu schaffen. Die Gelder sollten in Lösungen investiert werden, die langfristig Jugendkultur in der Stadt sichern.”, so Zora Brändle und Nora Straßer, die beiden Vorsitzenden von EventKultur Rhein-Neckar. Das Feierbad wurde vorzeitig geschlossen, weil die Besucher:innen ausblieben. Der Clubverband bezieht nun Stellung und fordert, dass ein tragfähiges Konzept, welches auch die bestehende Infrastruktur in Heidelberg einbezieht, entwickelt wird.

 

Es ist verständlich, dass im Sommer 2021 eine schnelle Lösung für ein akutes Problem gefunden werden musste. Dies wurde mit dem Feierbad zum damaligen Zeitpunkt auch erreicht. Jetzt ist jedoch der Zeitpunkt gekommen, ein langfristiges und nachhaltiges Kulturkonzept für Jugendliche auszuarbeiten, um nicht in einem halben Jahr wieder an der gleichen Stelle zu stehen, wenn das Publikum erneut ausbleibt. Der geplante Schallschutzzaun ist dabei symptomatisch für die derzeitige Vorgehensweise: ein weiteres kostspieliges Pflaster, welches das zugrundeliegende Problem nicht löst. “Wir finden es befremdlich, erneut hohe Summen in ein nicht nachhaltiges Konzept zu stecken, anstatt tragfähige Konzepte zu entwickeln”, so Zora Brändle die Vorsitzende des Verbandes.

 

Eventkultur Rhein-Neckar ist bereit an einem neuen Konzept mitzuarbeiten und die regionale sowie überregionale Expertise aus der Veranstaltungsbranche einzubringen.

 

Zora Brändle: „Wir sind bereit, an der Neugestaltung eines Jugendkulturkonzepts für Heidelberg mitzuarbeiten und haben bereits mit einigen Akteuren konstruktive Vorgespräche geführt. Wenn die Stadt daran interessiert ist, nicht nur kurzfristige Lösungen zu finden, stehen wir für Gespräche und aktive Mithilfe zur Verfügung.“

 

An mehreren Stellen wurde bereits deutlich, dass die Veranstalter:innen und Venues sich vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn für viel Geld eine nicht nachhaltige Location aufgebaut wird, die bestehende Infrastruktur jedoch nicht genutzt wird. EventKultur Rhein-Neckar sieht hier auch die Nachtbürgermeister in der Verantwortung die Akteure zusammen zu bringen, statt mit eigenen Projekten Konkurrenz zu schaffen. “Es kann nicht sein, dass die Nachtbürgermeister hier auf Kosten der Kulturschaffenden ihre eigene Location vom Steuerzahler finanziert bekommen. Mit den bereitgestellten Mitteln für das Feierbad könnten viele Möglichkeiten eröffnet werden die sowohl für die Jugendlichen als auch für die Szene einen Mehrwert bieten.”, so Nora Straßer, stellvertretende Vorsitzende.

 

Eventkultur Rhein-Neckar ist sich sicher, dass mit dem Budget, welches bisher für das Feierbad ausgegeben wurde, gemeinsam mit den lokalen Akteuren eine Lösung gefunden werden kann. So kann dezentral auf die verschiedenen Interessen der Jugendlichen eingegangen und ein vielfältiges Angebot geschaffen werden. Damit eine dauerhafte Alternative für Jugendkultur geschaffen wird, ist es wichtig, die bereits bestehenden Institutionen einzubinden und mit den Jugendlichen zu vernetzten. Nur ein gemeinsamer Weg mit allen Kulturinstitutionen kann hier langfristig zum Ziel führen, die Kulturszene in Heidelberg und das Angebot für Jugendliche nachhaltig zu stärken.