Metropolregion Rhein-Neckar, 16. April
Rettet die Clubkultur!
Clubverband fordert schnelle kommunale Rettungsschirme
Seit einem Monat steht die Clubkultur in der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar still. Dadurch sind die Einnahmen der ganzen Branche sofort um 100% eingebrochen. Damit sind Mitarbeiter*innen, sowie Freiberufler*innen und Kunstschaffende schlagartig ohne Beschäftigung und viele Clubs und Veranstaltungsorte stehen vor dem wirtschaftlichen Ruin. Seither haben die Clubs und Veranstalter*innen alles getan, was sie tun konnten: Crowdfunding, Geistertickets, Merchandising und Streaming-Formate wurden sofort erfolgreich umgesetzt. Bund und Länder haben Programme aufgelegt, um die unmittelbaren Ausfälle abzufangen. Auch manche Kommunen haben schnell reagiert und erste ergänzende Maßnahmen ergriffen. Doch die bisherigen Maßnahmen helfen vielen Betroffenen höchstens noch für einige wenige Wochen.Gestern wurde vermeldet, dass das Verbot von (Groß-)Veranstaltungen zunächst bis zum 31. August verlängert werden muss. Wir erwarten jeden Moment die konkreten Richtlinien der Länder was dies konkret für die Wiederaufnahme unserer Betriebe bedeutet. Trotz Kurzarbeitergeld und der bereits aufgesetzten Unterstützungsmaßnahmen werden die meisten Clubs und Veranstalter*innen allerdings nicht bis zu diesem Zeitpunkt durchhalten.
Um die lebendige und vielfältige Club- und Veranstaltungsszene der Metropolregion zu erhalten, brauchen wir jetzt kommunale Rettungsschirme. Gute Beispiele gibt es bereits in Berlin, Hamburg und Köln, wo die Livemusik-Bühnen und Tanzlocations mit Zuschüssen über viele Millionen Euro vor einer Insolvenz geschützt werden, bevor weitere staatliche Maßnahmen ergriffen werden können. Die Szene ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der hiesigen Wirtschaft und Treiber für Innovation und Arbeitgeber, sondern auch ein wichtiger sozialer und demokratischer Begegnungsort für die Bewohner*innen der Region.
Als Vertretung der Clubs und Spielstätten und Veranstalter*innen in der Metropolregion arbeiten wir unermüdlich daran, dass es auch nach Corona Clubs, Spielstätten und Veranstaltungshäuser in unserer Region geben kann. Wir rufen alle Kommunen und Unterstützer*innen und Interessierte dazu auf, jetzt aktiv zu werden und sich mit uns aktiv für die Rettung der Clubkultur in der Metropolregion Rhein-Neckar einzusetzen.
Beispiele für wirkungsvolle kommunale Rettungsschirme finden sich zum Beispiel in Berlin, Köln und Hamburg: Soforthilfe für Clubs
Für den Vorstand und die Mitglieder von EventKultur Rhein-Neckar e.V.
Zora Brändle & Tobias Breier