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Pressemitteilung: Mannheim wählt den ersten Night Mayor Deutschlands

Amsterdam, New York, Paris, London, Zürich und Toulouse: Die Liste der Städte, welche bereits einen Night Mayor beschäftigen, ist beeindruckend. Die UNESCO City Of Music Mannheim wird sich schon bald in diese Auflistung einreihen, denn ab 19. Juli gibt es in der Quadratestadt den ersten Night Mayor Deutschlands. “Ich bin überzeugt, dass der Night Mayor die Mannheimer Nachtökonomie noch weiter stärken und die Kommunikation und Einbindung unterschiedlicher Beteiligter im Bereich des Nachtlebens intensivieren wird”, sagt Dr. Matthias Rauch, Leiter der Kulturellen Stadtentwicklung Mannheim. “Hier wird die Creative City Mannheim erneut Pionierarbeit leisten”, so Rauch weiter. Auch Felix Grädler, der erste Vorsitzende des regionalen Clubverbands EventKultur Rhein-Neckar e.V., hebt die Bedeutung des Night Mayors für Clubbetreiber und Veranstalter hervor: “Die Wahl des ersten Night Mayors Deutschlands ist für die Stadt Mannheim ein Meilenstein. Die Funktion des Night Mayors ist eine zentrale Schnittstelle zwischen Clubbetreibern, Anwohnern und Stadtverwaltung”. Der Night Mayor ist Vermittler zwischen Akteuren des Nachtlebens, Einwohnern der Stadt sowie Vertretern der Politik und Verwaltung. Startup Mannheim sucht deshalb in Kooperation mit dem EventKultur Rhein-Neckar e.V. nach geeigneten MannheimerInnen, die sich diesen Aufgaben für die Amtszeit bis Ende 2019 stellen möchten.

Die Online-Bewerbungsphase beginnt am 4. Juni 2018. Bis zum 30. Juni können sich interessierte BewerberInnen ab 18 Jahren mit den üblichen Bewerbungsunterlagen als PDF per E-Mail bewerben. Alle Informationen zur Ausschreibung sind hier zu finden: www.nachtbuergermeister.de. Anschließend folgt ab dem 2. Juli ein Online-Voting zur Vorauswahl der Kandidaten. Nach Abschluss des Online-Votings stellen sich die geeignetsten KandidatInnen am 19. Juli bei der Wahlveranstaltung das erste Mal der Öffentlichkeit vor. Die KandidatInnen haben dort die Möglichkeit, ihre Visionen für die Nachtkultur der Stadt Mannheim vor einer Jury zu präsentieren. Die Jury wählt dann gemeinsam mit dem anwesenden Publikum den Night Mayor für seine erste Amtszeit. Der Night Mayor wird mit einem Honorarvertrag vergütet. Außerdem bekommt er ein Mobiltelefon, Laptop und einen Co-Working-Arbeitsplatz von Startup Mannheim zur Verfügung gestellt.

In den Städten, die bereits einen Night Mayor ernannt haben, zeigten sich durchweg positive Effekte sowohl für die Nachtkultur als auch für Anwohner von Clubs und Gastronomiebetrieben sowie die Verwaltung: weniger Beschwerden von allen Seiten und erhöhte Sichtbarkeit der Probleme der Szene. Ein Night Mayor ist nicht nur ein Aushängeschild und Sprachrohr, sie oder er ermöglicht einer zukunftsorientierten Stadt eine nachhaltige Struktur in Bezug auf Nachtkultur und –ökonomie.

Für Rückfragen und Interviews:

Dr. Matthias Rauch, Leitung Kulturelle Stadtentwicklung Mannheim

Mobil: 0171-9892509, Mail: rauch@startup-mannheim.de

Felix Grädler, Erster Vorsitzender Clubverband EventKultur Rhein-Neckar e.V.

Mobil: 0179-7019778,  Mail: felix.graedler@eventkultur-mrn.de

Anhang:

Ausschreibung Night Mayor

Mit freundlicher Unterstützung durch die VR Bank Rhein-Neckar eG.

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EvenKultur Rhein-Neckar bringt den Stein zu neuer Landesgesetzgebung ins Rollen

EvenKultur Rhein-Neckar bringt den Stein zu neuer Landesgesetzgebung ins Rollen. Neue Landesgesetzgebung zum bislang striktesten Tanzverbot Deutschlands beschlossen. 

 IMG_99676. Oktober 2015 – rund zweieinhalb Jahre nach unserem ersten Statement und vielen Gesprächen mit Vertretern der zwei großen christlichen Kirchen, ist nun eine neue Gesetzgebung in Baden-Württemberg in Kraft getreten.
Wir begrüßen die neue Gesetzgebung zum Tanzverbot, die nun die lange schon gelebte Praxis endlich legalisiert und dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung trägt. Grundsatz unserer Gespräche waren Respekt und Akzeptanz der christlichen Grundwerte, die die Säulen unserer Gesellschaft in Deutschland bilden. Auch die grundsätzliche Existenz und die Bedeutung der Feiertage sowie der Sonntage haben wir in der offenen Diskussion mit den Kirchenvertretern immer unangetastet gelassen.

Jedoch waren die Ausführungen des Tanzverbotes – vor allem in Baden-Württemberg lange nicht mehr zeitgemäß. Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft, in der christliche Feiertage tatsächlich anders gefeiert werden als in der Zeit der Entstehung des Gesetzes. Die Anpassung an die heutige Lebensrealität der Menschen in unserer Gesellschaft war lange überfällig. Gottesdienste oder christliche Feierlichkeiten werden in der Praxis nicht durch Tanzveranstaltungen gestört.
„Wir freuen uns, dass sich die Landesregierung an unserem Vorschlag orientiert hat, gewisse Tage wie Karfreitag, Volkstrauertag und Totensonntag als “stille Feiertage” zu klassifizieren, an anderen das Tanzverbot komplett aufzuheben.“ Felix Grädler, Vorsitzender des Clubverbandes in der Metropolregion Rhein-Neckar. „Tatsächlich wird dadurch zunächst eine Gleichstellung und Planungssicherheit für die Clubs und Spielstätten in Baden-Württemberg erreicht, wenngleich teilweise in der Praxis auch schon liberalere Reglungen die gelebte Praxis waren.“ so Manuel Klink, 2. Vorsitzender des Clubkollektiv Stuttgart.
Bei der „Tanzreform“ hat sich die Landesregierung am Vorschlag des Verbandes Eventkultur Rhein-Neckar von 2013 orientiert, ob Tanzveranstaltungen mit Aussage und innerem Gehalt des jeweiligen Feiertages vereinbar seien. So besteht am Karfreitag, als einem der schutzwürdigsten Feiertage auch weiterhin ein ganztägiges Tanzverbot. Diesen Kompromiss haben wir in Heidelberg, in Absprache mit dem Grünen Ordnungsbürger-meister der Stadt Heidelberg und den Dekanen der großen Kirchen schon als „Heidelberger Modell“ umgesetzt und praktiziert.
Gerne stehen wir (EventKultur Rhein-Neckar) und unser neu gegründeter Partnerverband ClubKollektiv Stuttgart in Zukunft als Ansprechpartner für Belange der Clubs und Spielstätten in Baden-Württemberg bereit und sorgen weiterhin für zeitgemäßen Input für die Gesetzgebung in Baden-Württemberg.